Eine Kreuzung.
Geradeaus: ein schnurgerader, breiter Weg, neulich erst gegangen.
Rechts: ein schmaler Pfad, direkt hinein in den Wald, noch in Erinnerung aus einem anderen Leben.
Links: „zum Forsthaus“, darunter in unsichtbaren Buchstaben „bitte hier entlang“
Es riecht gleichzeitig nach Spätsommer und Herbst, Sonnenlicht fällt durch nochgrünes, langvertrocknetes und schonbuntes Laub, das Ende des Tages naht bereits am Nachmittag, die Sonne wird früh müde.
Hinter dem Forsthaus abermals eine Entscheidung: geradeaus die offenen Felder, nach rechts geht es wieder weiter in den Wald hinein. Dort wird es stiller und dunkler, die Bäume stehen dichter und gucken strenger. Leichtes Frösteln auf der noch sonnenwarmen Haut, dort wo die Schweißperlen gerade erst getrocknet sind.
Noch dunkler wird es, das Blinken der Sonnenflecken seltener, abweisender der Wald. Wisperndes Schweigen, ich zeig mich nicht, du siehst mich nicht. Augen in der Stille, Ohren im Dunkel, Geruch von Zweifel und Verzweiflung, nicht mal mehr Schatten bleiben.
Dann doch wieder Licht, erst nur vereinzelte glitzernde Punkte, aber von Meter zu Meter breiten sie sich aus und leuchten intensiver. Nur wenige Schritte weiter mündet der Weg in den Hauptweg, zurück zum Parkplatz.